Kleine Gemeinde ganz groß im Klimaschutz

Klima- und Umweltschutz, zwei der Megathemen unserer Zeit

Ja, auch im Kleinen versuchen wir als Gemeinde unseren Beitrag zu leisten und innovativ zu sein. Durch eine langfristige Anpassung unserer Grünflächenpflege etwa, durch die Einführung der Baumpatenschaften, durch unsere Teilnahme am Förderprogramm „Streuobst für alle“. Und aktuell auch durch die Förderung eines Pilotprojektes zu Blühmischungen mit wissenschaftlicher Begleitung. Vier konkrete Projekte - von uns für die Umwelt.

Blühmischungen

Welche Blühmischung ist die beste für den heimischen Garten? Eine Frage, vor der sicher einige von uns regelmäßig stehen. Bald gibt es die Antwort darauf. Über das Regionalbudget konnten wir ein Projekt von den beiden Biologen Dr. Uhl und Dr. Wölfling unterstützen, bei dem die beiden überall im Ort zwei mal zwei Meter große Blühflächen angelegt haben, um verschiedene, handelsübliche Mischungen vergleichen zu können. Das sieht nicht nur schön aus, das hilft auch Schmetterlingen und Insekten und dient der Wissenschaft. Ein tolles Projekt mit Mehrwehrt für jeden Gartenbesitzer: Die Ergebnisse der Studie werden bald veröffentlicht.

Streuobst für alle

100 Bäume waren über das Förderprogramm „Streuobst für alle“ beantragt. Das war nicht genug. Wir wurden innerhalb weniger Tage beinahe mit Anträgen überrannt, viele wollten die günstigen - oder sogar kostenlosen - Bäume für den heimischen Garten haben. Auch andere Gemeinden im Landkreis zogen in den folgenden Wochen nach und beteiligten sich ebenfalls am Förderprogramm. Als Bürgermeister bin ich stolz, allen Bürgerinnen und Bürgern ein solches Angebot machen zu können. Genauso freue ich mich über das große Interesse. Deshalb haben wir gleich noch mal 100 Bäume beantragt - damit auch wirklich jeder profitieren kann.

Baumpatenschaften

Wittislingen ist eine Gemeinde mit viel Grün und vielen Bäumen im Gemeindegebiet. Eine tolle Sache. Die aber viel Arbeit macht und leider dazu führt, dass nicht jeder Baum adäquat gepflegt werden kann. Besonders die Obstbäume sind davon betroffen. Gleichzeitig gibt es eine gewisse Nachfrage nach dem Obst, das an öffentlichen Bäumen wächst. Diese beiden Dinge haben wir zusammengebracht, indem wir die Baumpatenschaften eingeführt haben. Privatpersonen suchen sich öffentliche Obstbäume aus und verpflichten sich, diese zu pflegen, im Gegenzug haben sie das Recht, diese Bäume abzuernten. Von dieser Vereinbarung profitieren beide Seiten. Und unbürokratisch ist sie auch. Die Vereinbarung passt auf eine DIN A4-Seite.

Grünflächenpflege

Ist es Ihnen aufgefallen? Die Grünflächenpflege durch unseren Bauhof hat sich verändert. Natürlich ist es Ihnen aufgefallen, wer hat sich nicht schon geärgert, wenn das Gras auf den Gehweg hing?

Das liegt nicht am Bauhof oder daran, dass wir manche Flächen vergessen. Es ist Absicht! Die Blühflächen länger stehen zu lassen dient den Insekten und auch den Flächen selbst. Würden wir die Flächen regelmäßig radikal mähen, würden sie im Sommer verbrennen. Diese Hitzeschäden versuchen wir zu vermeiden. Und deshalb werden wir Ihnen auch in Zukunft Grünflächen zumuten, die optisch nicht perfekt sind. Weg von der bloßen Ästhetik hin zu einer naturnahen Pflege, das ist unser Ziel. Vielleicht freuen Sie sich ja, wenn Sie in Zukunft eins unserer Hinweisschilder sehen: „Hier blüht es. Für Bienen, Hummeln & Co!“

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